- Informieren Sie Ihre Eltern und Großeltern!
- Für eine nachhaltigen Verbreitung von Warnhinweisen und Verhaltenstipps brauchen wir aber unbedingt auch die Unterstützung von Kindern und Enkelkindern!
- Vergessen Sie aber auch nicht die vielen alleinstehenden älteren Menschen in Ihrem Bekannten- oder Freundeskreis, der Nachbarschaft oder Ihrem Verein.
Die Polizei appelliert und informiert regelmäßig - doch noch immer werden Seniorinnen und Senioren Opfer. Denn viele der Opfer erholen sich von diesem Schock nicht. Der Schaden ist dann nicht nur materieller Natur, sondern hat zur Folge, dass die Menschen ihren Glauben an sich selbst und ihre Lebenslust verlieren.
Deshalb hat sich die Polizei Oberhausen Anfang 2023 ein neues Konzept überlegt: Ein Stickeralbum gegen Telefonbetrüger. Die Idee: Enkel und Kinder sammeln gemeinsam mit ihren Eltern bzw. Großeltern Sticker!
Ganz in der Manier der beliebten Sammelbilder-Heftchen. Doch anstatt kurzer Texte zum Thema Fußball und Co. finden die Seniorinnen und Senioren im Album wichtige Informationen rund um die verschiedenen Betrugsarten. Denn die Kriminellen sind erfinderisch: Sie geben sich als Polizisten, Staatsanwälte oder Wasserwerker aus. Selbst vor Corona machten sie nicht halt, gaben sich als Mitarbeitende des Gesundheitsamtes aus und verlangten horrende Summen für Corona-Impfungen. Die Täter, die meist in professionell geführten Call-Centern sitzen, sind sprachgewandt und überzeugend. Sie suchen im Internet unter Telefonbüchern nach älter klingenden Vornamen. Dann wird so lange telefoniert, bis ein Opfer auf die Masche hereinfällt. Damit das nicht mehr passiert, wurde das kostenlose Stickeralbum entwickelt.
Neben dem informativen Teil mit vielen Tipps und Hinweisen, soll es natürlich auch Spaß machen. Dafür gibt es freie Felder, die von Enkeln und Kindern ausgefüllt werden können. Auch für Eintragungen, zum Beispiel mit den Rufnummern der nahen Verwandten ist hier Platz, diese können im Notfall direkt kontaktiert werden.
Die ebenfalls kostenlosen Sticker erhalten die Seniorinnen und Senioren, wenn sie an jeweils drei verschiedenen Terminen von Polizei oder Kooperationspartnern teilgenommen haben. Insgesamt drei Tütchen - es gibt hierbei keine doppelten Sticker - benötigt jeder Teilnehmende, um sein Album zu befüllen.
Der letzte Sticker bildet den Abschluss und ist etwas Besonderes: Er kann bei der Polizei abgeholt werden. Ist das Heft einmal fertig, so die Hoffnung, lädt es die älteren Menschen zum Schmökern ein und damit werden auch die darin enthaltenen Präventionshinweise immer wieder verinnerlicht.