Über 13.000 Briefsendungen werden in Oberhausen verteilt
Über 13.000 Präventionsbriefe vom Polizeipräsidenten zugestellt
Alle Oberhausener Seniorinnen und Senioren, die über 80 Jahre alt sind, sollten Post vom Polizeipräsidenten erhalten - das hatte Alexander Dierselhuis Ende des vergangenen Jahres angekündigt. In diesem Brief und der beigelegten Informationsbroschüre „Im Alter Sicher Leben“ wollte der Polizeipräsident sie persönlich für die Tricks und Maschen der Telefonbetrüger sensibilisieren und ihnen Ratschläge an die Hand geben, wie sie sich davor schützen können.

Die Umsetzung gestaltete sich zunächst aber schwieriger als geplant. Die enormen Portokosten drohten die Briefaktion scheitern zu lassen. Mit großem Engagement wurde das Herzensprojekt der Behörde aber dennoch umgesetzt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedenen Direktionen teilten sich die Briefe nach Straßen und Stadtteilen auf und warfen diese über mehrere Wochen im Dienst und nach Feierabend in die Briefkästen der Adressaten. So ist es ihnen gelungen, den älteren Bewohnerinnen und Bewohnern unserer Stadt die über 13.000 Präventionsbriefe zukommen zu lassen.

„Mein besonderer Dank gilt den vielen unterstützenden Kolleginnen und Kollegen aus dem Bezirks- und Schwerpunktdienst, den Direktionen Kriminalität und Zentrale Aufgaben, den ehrenamtlich tätigen Seniorensicherheitsberaterinnen und Seniorensicherheitsberatern sowie den vielen anderen, die unsere Aktion durch die persönliche Verteilung erst ermöglicht haben“, schrieb Polizeipräsident Dierselhuis gestern (21.1.) im Intranet der Polizei. „Ich weiß, dass dies gerade in der vom Corona-Virus dominierten Zeit zusätzlich zur normalen dienstlichen Tätigkeit nicht selbstverständlich ist.“

Diese Präventionsaktion ist bei unseren Seniorinnen und Senioren in Oberhausen sehr gut angekommen. Viele haben sich bereits für den Brief und die Broschüre bedankt.

Und was noch wichtiger ist:

Die Aktion hat gewirkt! 

Am 18.01. scheiterte ein telefonischer Betrugsversuch an einem Osterfelder Ehepaar (80, 81). Die Betrügerin, die sich als Nichte ausgegeben hatte, wurde durch die cleveren und gut informierten Senioren mit einer Fangfrage nach Personaldaten als Betrügerin enttarnt. 

Bereits kurz nach dem Jahreswechsel (5.1.) hatte eine betagte Schmachtendorferin persönlich Polizisten darüber informiert, dass sie seit Mitte November 2020 immer wieder Anrufe von Telefonbetrügern erhalten hatte, die ihr verschiedene Gewinne, darunter angeblich auch einen BMW, versprochen hatten.

Anstatt auf die Betrugsmaschen reinzufallen, führte die Seniorin eine Liste mit den verschiedenen Rufnummern, die sie jetzt der Polizei übergab. Beiläufig erwähnte sie dann noch, dass sie Anrufe von den notierten Rufnummern nicht mehr annimmt.

Kinder und Enkel - Informieren Sie Ihre Eltern und Großeltern!
In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110