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Gefahren am Telefon
Seniorin lässt Telefonbetrüger abblitzen
Erfolgreiche Aufklärungsarbeit
Kriminelle beißen sich seit Monaten bei einer 80-jährigen Oberhausenerin die Zähne aus. Bei ihren zahlreichen Betrugsversuchen ließ die gut informierte und clevere Dame die vermutlich aus einem Callcenter im Ausland agierenden Telefonbetrüger regelrecht abblitzen.

Kurz nach dem Jahreswechsel (5.1.) ging die betagte Schmachtendorferin dann persönlich zur Polizeiwache und informierte die Polizisten darüber, dass sie seit Mitte November 2020 immer wieder Anrufe von unbekannten Nummern erhalten hatte.

Die Betrüger versprachen ihr verschiedene Gewinne, darunter angeblich auch einen BMW.

Anstatt auf die Betrugsmaschen reinzufallen, führte die Seniorin eine Liste mit den verschiedenen Rufnnummern, die sie jetzt der Polizei übergab. Beiläufig erwähnte sie dann noch, dass sie Anrufe von den notierten Rufnummern nicht mehr annimmt.

Das umsichtige und clevere Verhalten der gut informierten Oberhausenerin beeindruckte auch den Leiter des Oberhausener Betrugskommissariats. 

"Unsere Senioren sind durch auch die Aufklärungsarbeit der Oberhausener SeniorenSicherheitsBerater und durch die ständigen Warnhinweise in den lokalen und sozialen Medien schon sehr gut informiert. Trotzdem finden Telfonbetrüger leider immer noch Opfer", sagte Kriminalhauptkommissar Ralf Simon und rät dringend:

  • Wenn die falsche Polizei nach Geld oder Wertsachen fragt: SOFORT auflegen!
  • Lassen Sie sich nicht ausfragen! Die echte Polizei fragt NIE nach Kontostand, Bank-/Kreditkartendaten, Passwörtern und PIN!
  • Fordert man Sie auf, im laufenden Gespräch 110 zu wählen oder sich von dem Anrufer mit 110 verbinden zu lassen: Legen Sie SOFORT auf! Warten Sie UNBEDINGT das Freizeichen ab, wählen Sie dann 110 selbst!
  • Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
  • Übergeben Sie NIEMALS Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen!
  • Sind Sie Opfer geworden? SOFORT die Polizei informieren!
     

Hauptkommissar Ralf Simon forderte insbesondere die Kinder und Enkel auf, ihre Eltern und Großeltern über die dreisten Betrugsversuche zu informieren.

"Die Telefonbetrügermafia geht in ihren Callcentern, die oft in der Türkei stationiert sind, ganz systematisch vor. Die Kriminellen suchen in Telefonbüchern gezielt nach alten und altmodischen Vornamen. Sie wissen, dass die "ältere Generation" grundsätzlich immer sehr freundlich und hilfsbereit ist. Das wollen sie ausnutzen und versuchen in den Telefonaten das Vertrauen der Senioren zu erlangen und so im Gesprächsverlauf an persönliche Informationen zu gelangen, mit denen sie den älteren Herrschaften dann finanziellen Schaden zufügen wollen.

Sie können das Gespräch aber auch sofort beenden und die Polizei unter den bekannten Telefonnummern oder per Notruf 110 informieren. Dann können wir die Mitmenschen schnell warnen."

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110