Seit Anfang September 2022 wurden in Oberhausen über 20 Einbrüche in Schulen und Kitas angezeigt. Türen und Schränken wurden, neben diversen Verwüstungen, von den unbekannten Tätern aufgebrochen und durchsucht. Der versursachte Sachschaden liegt insgesamt im sechsstelligen Bereich. Mitte Oktober starteten die Ermittler vom Oberhausener Jugendkommissariat einen groß angelegten Zeugenaufruf, in dem sie Anwohner von Schulen, Kindergärten oder sonstigen Bildungseinrichtungen um besondere Wachsamkeit und Hinweise bat. Auch Eltern sollten darauf achten, ob sich Videos oder Fotos von möglichen Taten auf den Smartphones ihrer Schützlinge befänden.
Zeitgleich verfolgten die Ermittler Hinweise auf verdächtige Kinder und Jugendliche, die in unmittelbarer Nähe von bekannten Tatorten aufgefallen waren und werteten die an den Tatorten gesicherten Spuren aus. Zusammen mit den neuen Hinweisen, die durch den "Medienaufschlag" generiert worden sind, nahmen die Ermittlerinnen und Ermittler einige Kinder und Jugendliche in den Fokus, die bereits im Zusammenhang mit polizeilichen Einsätzen in Erscheinung getreten waren. Am vergangenen Freitag (21.10.) wurde eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen durch Oberhausener Zivilfahnder vom ET-K auf frischer Tat bei einem Einbruchsversuch gestellt und zusammen mit Streifenwagenbesatzungen zur Polizeiwache transportiert. Die weiteren Ermittlungen, Aussagen von Tatverdächtigen und Zeugen haben jetzt den Verdacht erhärtet, dass eine Gruppe von etwa einem Dutzend Kindern und Jugendlichen im Alter vom neun bis 16 Jahren für mehrere Dutzend Taten verantwortlich sein könnten. Die Kinder sowie ein Jugendlicher sollen dabei in unterschiedlichen Zusammensetzungen teilweise mehrere Taten begangen haben.
Im Rahmen eines Pressegesprächs informierten der Leiter des Jugendkommissariats, Erster Kriminalhauptkommissar Ralf Weyer, und der leitende Ermittler, Kriminalhauptkommissar Torsten Schreiber, heute (27.10.) Medienvertreterinnen und Medienvertreter über den aktuellen Ermittlungsstand.