Sicher in den Urlaub

Pkw mit Reisegepäck
Sicher in den Urlaub
Tipps und Hinweise zu verschiedenen Themenbereichen rund um die Urlaubssaison, darunter Einbruchschutz, Maßnahmen zur Verhinderung von Taschendiebstählen, Ladungssicherung in Wohnmobilen und Wohnanhängern, Verhalten im Stau und Planung von Reisen.

Im Rahmen des Ferienreiseverkehrs ist in den kommenden Wochen mit einem deutlich höheren Verkehrsaufkommen und in Folge dessen mit einem erhöhten Stau- und Unfallgeschehen zu rechnen. Für eine sichere Fahrt spielt die Ladungssicherung auch bei korrekter Zuladung eine wichtige Rolle. Zusätzliche Aspekte, wie Übermüdung oder Ablenkung, können das Gefahrenmoment erhöhen und bedürfen der besonderen Beachtung.

Auch Eigentumskriminalität macht keinen Urlaub. Deshalb verdient die Sicherung von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Wohnmobilen und Wohnanhängern, ein besonderes Augenmerk. Gleiches gilt für die Sicherung von Wohnungen und Häusern
in Zeiten urlaubsbedingter Abwesenheit. 

Auf dieser Seite haben wir einige Tipps und Hinweise für einen sicheren Urlaub für Sie zusammengestellt. 

Online Urlaub buchen

Wer online Urlaub bucht, sollte auf gefälschte Verkaufsplattformen achten. Die sogenannten Fake-Shops bieten Produkte gegen Vorkasse an, die gar nicht existieren, beispielsweise Flugreisen. Bezahlt man, ist das Geld weg. 

  • Bei vermeintlichen Schnäppchen oder begrenzten Angeboten ist Vorsicht geboten. Vergleichen Sie Produkt und Preis mit anderen Anbietern.
  • Geben Sie den Namen des Online-Shops in eine Suchmaschine ein, um negative Erfahrungen anderer Kunden herauszufinden. Auch bei Verbraucherzentralen können Sie sich erkundigen.  
  • Zahlen Sie nicht per Vorkasse, sondern wählen einen sicheren Zahlungsweg (z. B. Kauf auf Rechnung).
  • Haben Sie bereits Geld an einen Fake-Shop überwiesen, informieren Sie sich umgehend bei Ihrer Bank, ob Sie die Zahlung rückgängig machen können. Bei anderen Zahlungsarten (z. B. Bargeldtransfer) kontaktieren Sie sofort den Dienstleister, um die Transaktion stoppen zu lassen. Sichern Sie alle Beweise Ihres Online-Kaufs (Kaufvertrag, Bestellbestätigung, E-Mails) und bewahren Sie diese auf. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Vor der Abreise

Ein paar Tage in die Berge, ein Städtetrip oder ans Meer – für viele heißt es gerade „ab in den Urlaub“. Doch vor der Abreise gilt es einige Dinge zu beachten: 

  • Informieren Sie Angehörige oder Freunde über die Reisepläne und bitten Sie, dafür zu sorgen, dass Wohnung oder Haus einen bewohnten Eindruck erwecken, z. B. durch regelmäßiges Leeren des Briefkastens, das Öffnen und Schließen der Jalousien und das Rausstellen der Mülltonnen. Nutzen Sie Zeitschaltuhren mit Beleuchtung und täuschen Sie damit Anwesenheit vor.
  • Hinterlassen Sie auf Ihrem Anrufbeantworter bzw. in den sozialen Netzwerken keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit. Auch Einbrecher lesen solche Posts, um leerstehende Wohnungen und Häuser ausfindig zu machen.
  • Machen Sie vor der Abreise Kopien Ihrer Ausweise (Pass und Impfausweis), Zahlungskarten und Tickets. Bewahren Sie diese an separater Stelle in Ihrem Reisegepäck auf. Im Verlustfall haben Reisende so die wichtigsten Daten noch zur Hand.
  • Notieren Sie sich den Sperr-Notruf 116 116, damit Sie Ihre Debit- oder Kreditkarte bei Diebstahl unverzüglich sperren können.
  • Sichern Sie die Daten von Handy und Co., damit im Falle des Verlustes zumindest Kopien vorliegen und wichtige Telefonnummern verfügbar sind.
Mit dem Auto unterwegs in den Urlaub

Insbesondere in den Ferien ist auf Bundesautobahnen mit einem deutlich höheren Verkehrsaufkommen als zu urlaubsfreien Zeiten zu rechnen. In Folge dessen ist grundsätzlich auch ein erhöhtes Stau- und Unfallgeschehen zu erwarten. Was es zu beachten gilt: 

  • Fokus auf den Verkehr! Ob im Pkw oder im Wohnmobil: Im Straßenverkehr werden alle Sinne benötigt. Jede Ablenkung erhöht das Unfallrisiko. Keine Nachricht und kein Anruf sind so wichtig, dass man dafür das eigene und das Leben Anderer gefährdet.
  • Rettungsgassen retten Leben: Machen Sie frühzeitig Hilfskräften den Weg zum Unfallort frei. Das gilt bereits, wenn der Verkehr anfängt zu stocken oder Fahrzeuge nur Schrittgeschwindigkeit fahren.
    • Rettungsgasse zwischen dem linken und den übrigen Fahrstreifen bilden.
    • Nur Polizei- und Hilfsfahrzeuge dürfen die Rettungsgasse befahren.
    • Der Standstreifen muss immer für Pannenfahrzeuge frei bleiben.
  • Abstand rettet Leben: Neben zu hoher Geschwindigkeit und Fehlern beim Fahrstreifenwechsel sind Abstandsunterschreitungen wesentliche Ursachen von Unfällen auf Autobahnen.
  • Müdigkeit am Steuer ist ein unterschätztes Unfallrisiko: Zwei Stunden weniger Schlaf verdoppeln das Unfallrisiko. Ausgeruht sein heißt sicher ans Ziel zu kommen.
  • Für Kinder unter 12 Jahren gibt es keine Alternative zum Kindersitz. Nur ein Drittel aller Kinder wird im Auto richtig gesichert!
     

Zudem sollte man darauf achten, dass das Reisegepäck sicher verstaut ist. Denn lose oder schlecht gesicherte Gegenstände können zu gefährlichen Geschossen werden, wenn der Fahrer plötzlich stark bremsen oder ausweichen muss. Es besteht das Risiko für Verletzungen an Kopf oder Wirbelsäule. 

  • Die Fracht möglichst lückenlos anordnen und mithilfe von Ladungssicherungsnetzen und Gurten fixieren.
  • Auf die richtige Gewichtsverteilung achten: Schwere Gegenstände gehören nach unten (am besten im Fußraum und mit Gurten abstützen, nur leichte Gegenstände oben verstauen).
  • Darauf achten, dass die Ladung nicht in den Frontbereich ragt.
  • Die Rücksitzlehne kann durch diagonal geschlossene Gurte unterstützt werden, falls dort niemand sitzt. Es ist nicht immer empfehlenswert, die Rückbank umzuklappen: Sie kann auch als schützende Trennwand dienen.
  • Vorgaben zum Reifendruck und zu den Achslasten laut Bedienungsanleitung beachten. 
     

Wer auf dem Weg einen Stopp an einer Raststätte einlegt oder tankt, sollte wachsam bleiben. Dieben reicht eine kurze Abwesenheit, um Wertsachen aus dem Fahrzeug zu stehlen oder sogar damit wegzufahren. Manche Tätergruppen locken Reisende unter einem Vorwand gezielt von ihrem Fahrzeug weg. Sie machen auf vermeintliche Schäden aufmerksam oder bitten darum, auf einer Landkarte den Weg gezeigt zu bekommen. Hier einige Tipps für eine sichere Reise: 

  • Fahrzeuge auf belebten und gut beleuchteten Parkplätzen abstellen.
  • Gefährt möglichst im Auge behalten, auch bei einem kurzen Stopp.
  • Keine Wertgegenstände im Fahrzeug lassen – auch nicht vermeintlich versteckt oder im Kofferraum.
  • Keine Hinweise zu Wohnanschrift sowie Hausschlüssel offen liegen lassen. Das könnten sich Einbrecher zunutze machen.
  • Beim Aussteigen: Zündschlüssel ziehen, Fenster, Türen, Kofferraum, Schiebedach und Tankdeckel abschließen.
  • Während der Fahrt das Fahrzeug verschlossen halten, um Blitzdiebstähle zu verhindern (z. B. aus dem Kofferraum während des Haltens an einer Kreuzung).
  • Über Nacht: Wenn Sie unterwegs übernachten, nehmen Sie sämtliches Gepäck aus dem Kofferraum.
  • Mechanische Diebstahlsicherungen (z. B. Lenkradsperre) oder Sicherungstechnik (z. B. Diebstahlwarnanlage) zum Schutz vor Dieben einsetzen.
     

Für Fahrradtouren nehmen viele Urlauber das eigene Rad mit. Um Fahrräder sicher auf einem Gepäckträger zu transportieren, ist es wichtig, sie ordentlich zu befestigen und zusätzlich vor Diebstahl zu schützen. 

  • Die Traglast des Trägers und die Stützlast der Anhängerkupplung dürfen nicht überschritten werden – vor allem beim Transport schwerer Pedelecs ist dies oft der Fall.
  • Die Befestigung sollte am Rahmen und an den Rädern erfolgen, eventuell zusätzlich mit Spanngurten. Anbauteile wie Luftpumpe, Akku oder Transportkörbe sollten vor dem Start entfernt werden.
  • Eine Diebstahlsicherung erfolgt am besten mit einem Fahrradschloss, das an den Rahmen und den Rädern des transportierten Fahrrads angebracht wird.
  • Wichtig: Die Räder dürfen seitlich jeweils höchstens 40 Zentimeter über der sichtbaren Schlussleuchte hinausragen, maximal darf das mit Rädern beladene Auto 2,55 Meter breit sein.
  • Es empfiehlt sich, nach ein paar Kilometern kurz zu stoppen, um zu kontrollieren, ob das Rad noch festsitzt. Je nach Wetterlage sollte man zudem die Fahrtgeschwindigkeit drosseln. 
Unterwegs mit Wohnwagen und Wohnmobil

Nicht selten sind Reisende, die mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs sind, Ziel von Betrügern oder Einbrechern. Damit Einbrecher keine Chance haben, sollten Sie folgende Hinweise beachten: 

  • Stellen Sie Ihren Wohnwagen, Wohnmobil oder Zelt nur auf offiziellen Campingplätzen auf. „Wildes“ Campen ist meist nicht nur verboten, sondern auch risikoreicher.
  • Verschließen Sie Ihren Wohnwagen/Wohnmobil während Ihrer Abwesenheit.
  • Sichern Sie Ihr Fahrzeug mit einer Alarmanlage und bauen Sie ein fest verankertes Wertbehältnis (Wohnmobiltresor) ein.
  • Sichern Sie auf Fahrradträgern montierte Fahrräder oder Pedelecs mit zusätzlichen Schlössern.
  • Eine Deichselsicherung schützt vor dem etwaigen Verlust des kompletten Wohnwagens.
     

Zum Duschen, Heizen oder Kochen werden in Wohnmobilen oder Wohnwagen meist Gasflaschen genutzt. Doch wie können diese sicher und ordnungsgemäß transportiert werden?

  • Beim Transport einer Gasflasche muss das Gasflaschenventil verschlossen und eine Schutzkappe angebracht werden. Beim Transport mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil gibt es eine Ausnahme: Hier dürfen während der Fahrt Kühlschrank oder Heizung betrieben werden.
  • Gasflaschen nicht für längere Zeit direkter Sonneneinstrahlung aussetzen, um eine unzulässige Erwärmung zu verhindern.
  • Die Flaschen müssen so gesichert werden, dass sie selbst bei einer Vollbremsung nicht verrutschen, hin- und herrollen, umfallen oder herabfallen. Beim Transport im Wohnmobil oder -wagen ist ein Flaschenaufstellraum Pflicht, in dem die Flasche aufrecht steht. Dort müssen Lüftungsöffnungen vorhanden sein.
  • Die Maximalanzahl an befüllten Gasflaschen, die sich im Flaschengaskasten befinden dürfen, ist auf 2 x 11 kg beschränkt. Hierbei sollten Sie ebenfalls die Stützlast des Fahrzeuges beachten.
  • Gut zu wissen: In Europa gibt es kein genormtes Anschlusssystem für Gasflaschen. Nicht jede Gasflasche, die auf der Reise gekauft wird, passt somit zu den eigenen Anschlüssen. Daher empfiehlt es sich ein sogenanntes Europa-Entnahme-Set mit Adaptern im Reisegepäck zu haben. 
Sicherer Umgang mit Geld und Wertsachen

Mit der lang ersehnten Erholung kann es schnell vorbei sein, wenn gewiefte Diebe die Urlaubsstimmung für Straftaten ausnutzen. Wenige Sekunden Unaufmerksamkeit reichen und schon sind Papiere und Wertsachen verschwunden. 

  • Nehmen Sie nur so viel Bargeld, Zahlungskarten oder Ausweise mit wie nötig und tragen diese eng am Körper.
  • Achten Sie stets auf Ihre Wertsachen, besonders an Orten, an denen sich viele Touristen aufhalten, z. B. in der Nähe von Sehenswürdigkeiten oder am Strand. Auch Hotels und Campingplätze werden häufig von Dieben aufgesucht. Lassen Sie Wertgegenstände nie unbeaufsichtigt liegen – auch nicht bei einem kurzen Stopp im Fahrzeug.
  • Legen Sie Zahlungsmittel, Papiere und Wertsachen (z. B. Schmuck) unmittelbar nach der Ankunft in den Safe oder geben Sie diese bei der Hotel- oder Campingplatzverwaltung in eine sichere Verwahrung. Tragen Sie in der Öffentlichkeit keinen teuren Schmuck oder Uhren.
  • Lassen Sie Ihre Wertsachen (z. B. Uhr oder Fotoapparat) nie offen im Zimmer liegen. Schließen Sie Zimmer, Ferienwohnung, bzw. -haus, oder Wohnwagen immer ab. Lassen Sie den Türschlüssel nicht an Stellen liegen, wo ihn andere leicht an sich nehmen können.
  • Währungen sollten grundsätzlich nur in Geldinstituten getauscht werden. Betrüger könnten Falschgeld herausgeben.
  • Behalten Sie beim Bezahlen die Kreditkarte im Auge. Straftäter können diese sehr schnell kopieren. Nutzen Sie im Falle eines Diebstahls den Sperr-Notruf 116 116, um Ihre Debit- oder Kreditkarte zu sperren.
  • Persönliche Identifikationsnummern (PIN) auswendig lernen und keinesfalls auf einem Zettel in der Geldbörse notieren
In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110