Falscher Bankmitarbeiter betrügt Seniorin und erbeutet Bargeld und Schmuck

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Falscher Bankmitarbeiter betrügt Seniorin und erbeutet Bargeld und Schmuck
Am Samstagnachmittag (10. August) ist eine über 80-jährige Seniorin aus Meiswinkel Opfer eines Betruges geworden. Was genau passiert ist und was die Polizei rät, um nicht Opfer eines solchen Betruges zu werden, erfahren Sie hier.
PLZ
57072
Polizei Siegen-Wittgenstein
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Polizei Siegen-Wittgenstein

Siegen-Meiswinkel

Am Samstagnachmittag (10. August) ist eine über 80-jährige Seniorin aus Meiswinkel Opfer eines Betruges geworden.

Im Folgenden erfahren Sie, was genau passiert ist, welches die derzeit erfolgreichste Betrugsmasche ist und wie man sich davor schützen kann.

Gegen 15:00 Uhr erhielt die Meiswinklerin einen vermeintlichen Anruf der Bankenaufsicht der Siegener Sparkasse. Eine Mitarbeiterin namens Frau Schmidt teilte ihr mit, dass es einen Versuch gegeben habe, eine größere Geldsumme von ihrem Konto abzuheben. Es sei nicht auszuschließen, dass die Täter nun auch versuchen würden, Vermögenswerte aus dem Haus der Seniorin zu stehlen. Aus diesem Grund solle sie sicherheitshalber Vermögenswerte von zu Hause in dem Tresor der Sparkasse deponieren. Man schicke ihr einen Mitarbeiter zu Hause vorbei, der die Vermögenswerte an sich nehmen werde. Die vermeintliche Frau Schmidt hielt die Seniorin durch zahlreiche Nachfragen und Erläuterungen im Telefongespräch, bis ein angeblicher Herr Kowalski von der Sparkasse an der Haustür klingelte. Der Mann blieb für eine geraume Zeit im Haus (vermutlich zwischen ca. 16:00 – 16:45 Uhr). Die älter Dame händigte dann dem Abholer Schmuck und Bargeld aus. 

Der Mann habe alles in eine Papiertüte mit der Aufschrift „Metzgerei Weber“ verstaut.

Erst später verstärkten sich die Zweifel der Seniorin. Die alarmierte Polizei konnte vor Ort in Meiswinkel keine verdächtige Person mehr antreffen.

Die Geschädigte konnte den Abholer wie folgt beschreiben:

-           Ca. 30 Jahre alt

-           Schlank

-           Mittelblonde Haare

-           Ca. 175 – 180 cm groß

-           Keinen Bart

-           Bekleidet mit Kurzarmoberteil und langer Hose

Ein Zeuge aus der Nachbarschaft teilte der Polizei mit, dass ihm im Umfeld des Hauses der Seniorin ein weißer Pkw mit Stufenheck, gegebenenfalls ein BMW oder ein Hyundai, mit Hamburger Kennzeichen (HH-?) aufgefallen sei. Weiterhin habe er gesehen, wie ein Mann aus dem Haus der Geschädigten gekommen sei. Dieser habe eine Papiertüte getragen. 

Der Zeuge beschreibt den Mann wie folgt:

-           Ca. 28 bis 32 Jahre alt

-           Ca. 170 cm groß

-           Normale Statur

-           Schwarze kurze Haare

-           Keinen Bart

-           ausländisches Erscheinungsbild

-           gepflegtes Äußeres, sportliche lange Hose

-           ggf. getönte / braune Sonnenbrille. 

Der Zeuge gab zudem an, dass er als Beifahrer in den Wagen gestiegen sei. Der Pkw fuhr dann im Bereich Heestalstraße in unbekannte Richtung davon. Zum Fahrzeugführer gibt es keine Angaben.

 

Die Kriminalpolizei in Siegen (KK 2) hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei den beschriebenen Personen trotz der unterschiedlichen Wahrnehmungen um ein und denselben Mann handeln dürfte. Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0271 / 7099 – 0 zu melden.

In den letzten Tagen kam es immer wieder im Kreisgebiet zu den sogenannten Schockanrufen (falsche Polizeibeamte) und Anrufen falscher Bankmitarbeiter. Während keiner der Angerufenen auf die Schockanrufe hereinfiel, ist dies nun der dritte Fall „falscher Bankmitarbeiter“, bei dem die Täter Erfolg hatten.

Das Besondere bei diesen Anrufen war, dass entweder die tatsächliche Rufnummer des entsprechenden Geldinstitutes oder in einem Fall sogar die zentrale Rufnummer der Kreditkartensperrung (116 116) angezeigt wurde.

Die Polizei rät: 

  • Händigen Sie nach Anrufen keinem Unbekannten Geld beziehungsweise sonstige Vermögenswerte aus. 
  • Geben Sie keine TAN oder PIN telefonisch an (vermeintliche) Bankmitarbeiter weiter. 
  • Täter nutzen Technik, so dass beim Angerufenen die tatsächliche Rufnummer des entsprechenden Geldinstitutes oder in einem Fall sogar die zentrale Rufnummer der Kreditkartensperrung (116 116) angezeigt wird.
  • Im Zweifelsfall beenden Sie das Telefonat und rufen selber die entsprechende Stelle zurück (keinen Rückruf wählen, sondern selber die Nummern eingeben), um sich zu vergewissern, dass es sich um einen echten Mitarbeiter / Polizisten gehandelt hat.
In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110