Seit dem 1. September arbeiten in der "Alten Post" am Hauptbahnhof Oberhausen unter einem Dach rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Jugendgerichtshilfe, des Kriminalkommissariats 12 (Rauschgift- und Jugendkriminalität, Gewaltdelikte) sowie der Staatsanwaltschaft Duisburg zusammen. Ihr Ziel ist es, straffällig gewordenen jugendlichen Intensivtätern schnell und konsequent klare Grenzen aufzuzeigen, sie enger zu kontrollieren und sie zugleich in ihrer persönlichen und sozialen Lage zu unterstützen. Das zielorientierte Arbeiten "Hand in Hand" ermöglicht es den Beteiligten ohne organisatorische Hemmnisse, die Sachverhalte und die Biografien der Jugendlichen jederzeit multiperspektivisch zu betrachten, z. B. im Rahmen von Fallkonferenzen und Hausbesprechungen.
"Polizei, Justiz und Stadt haben die gemeinsame Aufgabe für die Sicherheit in Oberhausen zu sorgen", sagte Polizeipräsident Alexander Dierselhuis. "Das nun ins Leben gerufene Haus des Jugendrechts ist ein wichtiger Baustein, um dieser Herausforderung gerecht zu werden. Das wird zum einen dank der Verfahrensbeschleunigung möglich, sprich: der Täter bekommt die Konsequenzen seiner Taten unmittelbar zu spüren. Zum anderen verbessern wir durch die Vernetzung verschiedener Akteure die präventive Arbeit. Das wirkt sich nicht nur positiv auf das Leben der jungen Menschen aus, deren kriminelle Karrieren gestoppt werden, sondern auch auf die Sicherheitslage in Oberhausen."
Derzeit existieren schon vier solcher Häuser in NRW: in Köln, Paderborn, Dortmund und Essen. Nun befindet sich das das fünfte "Haus des Jugendrechts" in der Alten Post am Hauptbahnhof Oberhausen.