Der Facharzt, der mehrere Jahre in einem Krankenhaus in Oberhausen als Chefarzt beschäftigt war, soll Abrechnungen zu seinem persönlichen finanziellen Vorteil manipuliert haben, sodass dem Krankenhaus dadurch ein erheblicher bzw. noch nicht abschließend validierter Schaden entstanden ist.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ist von über hundert Fällen auszugehen. Zudem sollen verpflichtende (Risiko-) Aufklärungsgespräche mit betroffenen Patientinnen und Patienten vor einem invasiven Eingriff häufig entfallen sein oder verspätet stattgefunden haben. Vor dem Hintergrund, dass mehrere Personen nach einer Implantation stationär und in mindestens einem Fall sogar intensivpflichtig behandelt werden mussten, besteht mithin auch der Verdacht wegen vorsätzlicher und fahrlässiger Körperverletzung.
In dem genannten Zusammenhang führte eine Ermittlungskommission des Kriminalkommissariats 11 der Polizei Oberhausen zusammen mit der Staatsanwaltschaft Duisburg Durchsuchungen an mehreren Orten zur Sicherstellung von Beweismitteln durch. Die Auswertung samt der Bezifferung des verursachten Gesamtschadens erfolgt derzeit durch die zuständigen Ermittlerinnen und Ermittler und dauert weiter an.