Seniorin am Telefon 2
Neue Masche der Telefonbetrüger
"Müssen Ihre EC-Karte austauschen"
Kriminelle ersinnen immer neue Maschen, um Seniorinnen und Senioren am Telefon unter Druck zu setzen und sie dann um Erspartes und Wertsachen zu bringen. Jetzt müssen sie angeblich die EC-Karten unserer Seniorinnen und Senioren austauschen.

In gut organisierten, meist im Ausland eingerichteten Callcentern, lassen kriminelle Betrügerbanden in Telefonbüchern und Dateien systematisch nach alten Vornamen suchen, hinter denen sie leicht zu betrügende Seniorinnen und Senioren vermuten.

In Oberhausen sind in den vergangenen Tagen mehrere Betrugsversuche angezeigt worden, bei denen sich Anrufer als Stadtsparkassen- oder Bankmitarbeiter ausgegeben haben, die angeblich aus Sicherheitsgründen die EC-Karte der Angerufenen benötigten. Weitere Mitarbeiter müssten die Karte zuhause abholen.

In einem Fall (8.5.2023) informierte die Angerufene (92) gerade noch rechtzeitig eine vertraute Nachbarin und verhinderte so Schlimmeres.

In einem anderen Fall hatte am selben Tag eine 90-jährige Oberhausenerin ihre Vertraute erst angerufen, nachdem sie ihre EC-Karte einem Betrüger ausgehändigt hatte. Der Kriminelle konnte zwischenzeitlich schon unberechtigte Geldabhebungen tätigen.

Einen Tag später (9.5.2023) hatte der angebliche Sparkassenmitarbeiter, Herr Steinbach, eine 85-jährige Oberhausenerin so lange mit einem Anruf beschäftigt, bis ein Komplize an ihrer Wohnungstüre klingeln konnte und die EC-Karte der Dame übernahm.
Auch von ihrem Konto wurden dann Abhebungen getätigt.

Eltern und Großeltern warnen

Die Leiterin des Oberhausener Betrugskommissariats appelliert an Kinder und Enkel: „Warnen Sie jetzt Ihre Eltern und Großeltern. Wenn sie am Telefon unter Druck gesetzt werden, sollen sie einfach auflegen. Das ist nicht unhöflich.“

Nach einem solchen Telefonat sollen die betroffenen Seniorinnen und Senioren dann sofort die vorher gut sichtbar und schnell auffindbaren Telefonnummern ihrer Kinder oder vertrauten Kontaktpersonen anrufen und sie über den Vorfall informieren.

Wünschenswert ist aus Sicht von Kriminalhauptkommissarin Böhringer auch die Meldung an die Polizei, damit andere Seniorinnen und Senioren schnell gewarnt werden können.

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In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110